Ostfriesland, das sind wir!
Bei uns warten 18 romantische Warfendörfer und das Fischer- und Künstlerdorf Greetsiel darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Erleben Sie Ostfriesland in einem lebendig romantischen Fischerhafen, seiner großen Kutterflotte, historischen Windmühlen und urigen Dörfern, die jeweils ihren ganz eigenen Charme und Charakter vermitteln. Unterwegs weisen Ihnen unsere beiden berühmten Leuchttürme den Weg. Viele unserer Gäste nutzen das Fahrrad – oft unmittelbar am Deich entlang – um das vielseitige Land und die ostfriesische Weite zu erkunden. Dabei haben sie einen fantastischen Blick auf den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, einem UNESCO-Weltnaturerbe. Aber auch Nordic-Walking Routen und unsere Wasserwanderwege führen Sie auf herrlich entschleunigte Art zu immer neuen Zielen.
CAMPENER LEUCHTTURM
Der Campener Leuchtturm ist ein so genannter Stahlfachwerkturm. Mit 65,30 m Höhe ist er der höchste Leuchtturm Deutschlands. Er wurde 1889 erbaut und sein Leuchtfeuer leitete seitdem die Schiffe sicher an Borkum vorbei in die Emsmündung. Seine Bauweise ähnelt der des Eiffelturms in Paris und war damals, ebenso wie dieser mit seinem Fachwerk aus genieteten Eisenteilen eine architektonische Neuheit.
Im Maschinenraum steht noch einer der Dieselmotoren von 1906, der früher den Generator des Leuchtfeuers betrieben hat und der heute noch funktionsfähig ist. Davor waren es Dampfmaschinen, die den notwendigen Strom erzeugten. Denn zur Zeit der Wende von 19. zum 20. Jahrhundert gab es hier noch keinen elektrischen Strom. Der Maschinenraum soll zu einem Seezeichenmuseum ausgebaut werden. Auch heute noch, im Zeitalter der satellitengestützten Navigationssysteme, ist der Turm nicht funktionslos. "Wenn alles ausfällt", sagt der Diplom-Ingenieur des Wasser- und Schifffahrtamtes in Emden, "haben wir den Turm noch, der auch für Richtfunkstrecken genutzt wird". Neben dem Turm stehen das Maschinenhaus und die Häuser der Leuchtfeuer- und Maschinenwärter.
Wer sich die Mühe macht, die 308 Stufen bis zur unteren Galerie des Turmes hinaufzusteigen, wird an klaren Tagen mit einem Blick belohnt, der bis nach Borkum und über die Krummhörn hinweg bis nach Emden reicht. Und so kann er auch als Orientierungshilfe für die großen Schiffe dienen, die ihren Weg an Borkum vorbei in die Emsmündung finden müssen. Ein Info-Pavillon neben dem Turm gibt Auskunft über den "ostfriesischen Eiffelturm".
Am Fuße des Campener Leuchtturms befindet sich der Seezeichengarten. Hier wird eine Vielzahl von Tonnen, Baken und Bojen ausgestellt, die Informationen über die Schifffahrt an der Nordseeküste geben sollen. Der Campener Leuchtturm ist täglich von 11:00 - 17:00 Uhr für Sie geöffnet.
HAFEN GREETSIEL
Hier atmen Sie Geschichte und Seefahrerromantik in einem einzigartigen Umfeld von reizvollen historischen Giebelhäusern und idyllischen Gassen. Und: Sie genießen gesunde Nordseeluft!
Mit 25 Krabbenkuttern, die den malerischen Hafen im Fischerdorf Greetsiel regelmäßig ansteuern, ist in Greetsiel die größte Kutterflotte Ostfrieslands zuhause. Neben dem Hauptfang, den Nordseekrabben, die auch "Granat" genannt werden, fangen die Kutter außerdem in kleineren Mengen auch Plattfische wie Schollen, Scharben und Seezungen. Mittlerweile ist der historische Hafen über 600 Jahre alt.
Seit 1991 gibt es die Schleuse Leysiel, die den Fischerhafen von der offenen Nordsee trennt. Bis zu acht Kutter können hier gleichzeitig durchgeschleust werden. Damit ist der Greetsieler Hafen tideunabhänigig, Ebbe und Flut „bleiben draußen“. Das alte Sieltor ist über 200 Jahre alt und beliebter Treffpunkt für Greetsiel-Gäste. Hier mündet das Greetsieler Sieltief.
Die Zuwegung zum Anleger der Graf Edzard I wurde barrierefrei für Rollstuhlfahrer gestaltet.
HISTORISCHE KIRCHEN & ORGELN IN DER KRUMMHÖRN
Fachleute in aller Welt sprechen von "Ostfriesland, ein Traumland für Orgelkenner und -forscher". Das gilt insbesondere für die Ferienregion Krummhörn - Greetsiel. Jedes der 19 Dörfer hat eine Kirche mit einer besonderen Orgel. Die Orgellandschaft in der Krummhörn ist eine der Bedeutensten der Welt. Nirgendwo gibt es mehr restaurierte Orgeln aus den letzten 500 Jahren. Bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gab es eine blühende Orgelkultur. Allein zwischen Emden und Norden lassen sich in Kirchen zehn gotische Orgelinstrumente nachweisen. Hier ist auch in der evangelisch-reformierten Kirche in Rysum das älteste bespielbare und im Grundbestand erhaltene Orgelwerk weltweit aus dem Jahre 1457 zu finden. Die Rysumer Orgel wurde vom Orgelbaumeister Harmaanus aus Groningen gebaut.
Im 16. Jahrhundert wirkten bedeutende Orgelbauer aus den westlichen und südlichen Niederlanden in Ostfriesland. Die Orgel in der evangelisch-reformierten Kirche im Krummhörner Warfendorf Uttum ist ein gut erhaltenes Beispiel des niederländischen Orgelbaus der Renaissance, wie es in dieser Vollständigkeit selbst in den Niederlanden nicht mehr vorhanden ist. Die Uttumer Orgel wurde von der bundesweiten Stiftung "Orgelklang" zur Orgel des Monats Februar 2020 ernannt. Durch diese Auszeichnung erhält die Kirchengemeinde eine Förderung zur weiteren Sanierung der Orgel. Berühmt ist zu dem die Wenthin Orgel im Krummhörner Warfendorf Groothusen. International bedeutende Künstler musizieren auf Orgeln in Krummhörner Kirchen so z.B. in Uttum, Jennelt Groothusen, und Pilsum.